In Deutschland liebt man das Kinderbuch "Die Häschenschule". Fast alle kennen die Bilder von Fritz Koch-Gotha und ganz besonders hat sich uns das Titelbild mit dem strengen Lehrer und dem verschämten Hasenmax eingeprägt.
Hier ist er mit seiner gestreiften Weste und seiner Knickerbocker-Lederhose. Dazu schrieb Albert Sixtus:
„Hasenmax, der Bösewicht, konnte heut sein Verschen nicht, hat gepfiffen und geschwätzt, Hasenlieschens Rock zerfetzt.“
Das Bild im Stein zeigt uns die ganze Wahrheit hinter der vordergründigen Geschichte. Ein süßer Kußmund über dem Hasenmax signalisiert, daß er verschämt in der Ecke steht, nur weil er das erste mal unsterblich in Hasenlieschen verliebt ist.
Das mußten die Moralapostel am Anfang des 20. Jahrhunderts natürlich verschweigen.
Dieses mikroskopische Bild führt uns zu den Gemälden des späten Ernst Ludwig Kirchner. Ein Brückenschlag vom Expressionismus hinüber in die Welt der abstrakten Kunstwerke. Auch für dieses Bild gilt, daß es im Original nur 1,72 mm lang ist. Es stammt aus einem Glimmerschiefer der Italienischen Westalpen aus dem Jahr 1999.
(1999/XXV/1-25/signiert/60x40 cm)
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