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Irrlichter

In dem allerletzten Rot der untergehenden Sonne erheben sich im Erlenbruchwald am Rand des Moores züngelnde Flammen kalten, blauen Lichts. Gespenstisch weisen sie Wege, die keine sind, sondern in die Irre führen. Kaum erschienen, schon vergangen, lösen sie ein gemischtes Gefühl des Grauens als auch der Sicherheit aus, welches den nächtlichen Wanderer animiert, weiter und weiter nach ihnen zu suchen. Kleine und größere Irrlichter tanzen vor seinen Augen und verschieben sein inneres Gleichgewicht, bis eine rätselhafte Angst sich seiner bemächtigt. Das ist die Stunde des Erlkönigs.
In Norddeutschland sagen wir "Spöklicht", also Spuklicht, zu diesen geheimnisvollen Flammen. Falls ihnen diese Deutung zu furchterregend ist, sehen sie doch einfach Polarlichter in diesem Bild. Oder drehen sie es um 90° und schon sind es Wellen im Abendrot.

Granit aus
Jordanien nahe der Lawrence-Quelle.
Im Original ist das Bild nur 0,2 mm lang!
(2014/1-25/XXV/signiert/60 x 40 cm)

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